Frisch gewaschen ist die Welt.

Im ersten warmen Licht eines schönen und wolkenlosen Oktober Morgens liegt, der Ort ,sanft dahin gesteckt, an dem Sielausgang, auf einem Moränen Endrücken und blickt mit der Hafen Öffnung nach Ost.

Die der Morgensonne und dem Hafen zugewandten Häuserzeilen schimmern, in den reinen Farben der durch den Regen in der vergangenen Nacht gewaschen Luft. Fensterflächen werfen ihre Reflexionen in das Hafenbecken und in das Siel. Soeben verlässt die Sonnenscheibe den Dunst der Felder.

In den Gassen schlagen Türen, Stimmen rufen sich letzte Botschaften zu. Füsse trappeln teilweise im Laufschritt. Kinder mit wehenden Röcken und Hosen laufen zur Schule .Ein dutzend Möwen auf ihren bevorzugten Plätzen und schauen dem Treiben gelangweilt zu.

Ihre hohe Zeit wird mit dem Einlaufen der vom Fang kommenden Schiffe kommen, den dann gilt es entwas zu stibitzen. Nur am Kirchturm der besetzt ist von einer Horde Dohlen zeigt sich keine Möwe. Es gilt strengste Reviertrennung. Dohlen umkreisen Kirchanger -turm und Kirche. Ihre spöttelden Schreie sind die Antwort auf Treiben auf den Gassen.

Nach dem der erste Lärm verklungen ist schleichen einige Stubentiger durch ihre Reviere und und setzten sich an bevorzugte Plätze in die Morgensonne. Frauen öffnen Fensterläden und Fenster lüften Schlafkammer und Diele.

So nun ist der Tag angebrochen und kann das werden was er auch immer in den Herzen Aller werden sollte.

Ein schöner letzter sonniger Tag ohne Wind in der Krummhörn. Von Nordwesten ziehen erste hohe Federwolken und künden zweifelsfrei von dem Ende des Sommers.

 

 



Impressionen aus meiner analogen Zeit.